
Das HORIZON Projekt PLUS Change (Planning Land Use Strategies for meeting climate, biodiversity and social goals in a Changing world) will ein größeres Bewusstsein dafür schaffen, wie sich Entscheidungen, wie wir Land nutzen und managen, auf Klima, Mensch und Umwelt auswirken. Begleitet von einem Forschungsprozess werden in 12 Praxisregionen unterschiedliche Pläne und Strategien erstellt, um die Landnutzung in einer sich rasant verändernden Welt nachhaltiger und klimaresilient zu gestalten.
Das Projekt mit einer Laufzeit von 4 Jahren startete unter der Führung des tschechischen Forschungsinstituts Czech Globe zum 1.6.2023. An dem Projekt sind 23 Partner aus Forschung und Praxis aus der EU, Großbritannien und der Schweiz beteiligt. Der Dreiländerpark nimmt über die EMR als Praxispartner daran teil.
Vom 13. bis 15.5.2025 fand die diesjährige Generalversammlung in Riga statt, zu der sich rund 40 Teilnehmende der Projektpartner eingefunden haben. Gastgeber war das Baltic Studies Centre (BSC). Im Fokus dieser jährlichen Versammlungen steht die Integration von Wissenschaft und Praxis. Dabei bringen die Praxispartner ihre Erfahrungen aus unterschiedlichen Vorhaben zur Landnutzungsplanung in verschiedenen Regionen Europas in den Forschungsprozess auf EU-Ebene ein. Umgekehrt bietet das Projekt Möglichkeiten zum Erforschen und Testen von innovativen Handlungsoptionen in den Praxisregionen.
Neben einem Umweltmasterplan rund um Paris (île de France),
einem Gebirgsbauern-Projekt in der Schweiz (Parc Ela) und Regionalplänen z.B.
in Slowenien und Polen befasst sich der Anwendungsfall des Dreiländerparks mit
einer grenzüberschreitenden Roadmap für eine klimaresiliente Landschaft.
Der Fokus liegt hierbei auf den drei grenzüberschreitenden
Kooperationsachsen des Blue-Green Star Modells, welches im Nachgang des
Projektes „Raum für grüne Infrastruktur“ entwickelt wurde (Abbildung rechts):
Ziel der blauen Achse ist es, den Wasserrückhalt in der Landschaft von grenzüberschreitenden Flusseinzugsgebieten, wie dem der Rur, Göhl, Weser oder Jeker, zu erhöhen und den kleinen Wasserkreislauf zu stärken, um Wetterextreme wie Starkregen, Dürrezeiten und Hitzeperioden zu puffern. Zudem geht es darum, eine „Upstream-downstream“ Solidarität über die Grenzen hinweg zu fördern. Dieses Aktionsfeld wird bereits im Interreg Projekt SPONGE angegangen, einem ersten Spin-off von PLUS-Change im Dreiländerpark.
Ziel der grünen Achse ist es, Verbindungen von Natura-2000-Gebieten und anderen Schutzgebieten – vom Nationalpark Eifel in Deutschland über wallonisches und niederländisches Terrain bis hin zu den Nationalparks Hoge Kempen und Bosland in Flandern – zu stärken. Gemeinsames Anliegen ist es, zusammenhängende Habitate für gefährdete Tier- und Pflanzenarten zu schaffen, damit sie sich unter veränderten Klimabedingungen ausbreiten und anpassen können.
Mit der orangenen Achse soll fruchtbare Bodenfläche erhalten und auf grenzüberschreitende Probleme und Bedürfnisse der Landwirtschaft eingegangen werden. Ziel ist es, innovative Governance-Modelle auszuloten, wodurch Landwirt*innen ihre Gebietskenntnis, Erfahrungen und individuellen Geschäftsmodelle als blau-grüne Held*innen einbringen und entwickeln können.
So soll der Fahrplan zum Ende der Projektlaufzeit Lösungswege
aufzeigen, wie die grenzüberschreitende Transformation hin zu einer klimaresilienten
Landschaft im grünen Herz der Euregio Maas-Rhein gelingen kann.

Kennen Sie schon „Circuville“? Dieses fröhliche Wimmelbild lädt anhand von Charakteren wie „dem Landwirt“ oder „der Forscherin“ zu einem visuellen und auditiven Spaziergang durch eine futuristische Kreislauf-Stadt ein. Vieles ist heute schon möglich und soll zu Diskussionen rund um das Thema nachhaltige Landnutzung anregen.
Als Pendant dazu ensteht ein "Spongeland" Wimmelbild für den Dreiländerpark. Coming soon!

Laufzeit: 2023-2027
Finanzierung: EU HORIZON
Gesamtbudget: 6,7 Mio €
Leadpartner: Czech Globe
Dreiländerpark: Praxispartner
Projektwebseite pluschange.eu
Forschungspartner:
Praxispartner:










