Das Erbe des Bergbaus verbindet über die Grenzen hinweg. Dies wurde schnell deutlich im Living Lab am 13. Oktober 2022. Zu diesem Erbe gehört auch eine außergewöhnliche „Untergrundlandschaft“ mit einem grenzenlosen Labyrinth aus Höhlen, Grotten, Stollen und Tunneln sowie gigantischen Tagebauen: Hinterlassenschaften des Abbaus von Kalkstein, Zink-Blei-Erzen und Kohle.

Eine besondere Beschaffenheit des Untergrunds durch eine spezielle Geologie, die sich über Landesgrenzen erstreckt, bildet die Grundlage der euregionalen Bergbaugeschichte und Bergbaufolgelandschaft (wie sie im Projekt SUBTERRANEA dargestellt ist).

Um das Potenzial dieser „Untergrundlandschaft“ aus einer grenzüberschreitenden Perspektive zu erkunden, organisierten wir die Veranstaltung in Zusammenarbeit mit Prof. Rita Occhiuto vom Lab. Ville Territoire Paysage an der Fakultät für Architektur der Universität Lüttich und im Rahmen der europäischen COST-Aktion "CA18110 Underground Built Heritage ascatalyser for Community Valorization".

Mit 40 Teilnehmenden aus den 5 Regionen der Euregio Maas-Rhein fand der Tag breiten Anklang über die Grenzen hin. Expertinnen und Experten aus verschiedenen Fachbereichen und privaten Initiativen diskutierten in 3 thematischen Workshops zur Kalkstein-Landschaft, zur Zink- & Blei-Landschaft sowie zur Kohle-Landschaft ihre persönlichen Erfahrungen, Werte und mögliche Kooperationslinien für eine nachhaltige Zukunft dieses gemeinsamen Natur-Kultur-Erbes.

Denn dies ist keinesfalls nur ein Relikt aus der Vergangenheit. Fragen rund um Touristenströme, seltene Arten oder seltene Erden sowie die Standortsuche für das Einstein-Teleskop rücken die Untergrundlandschaft wieder aktuell ins Licht von Politik und Öffentlichkeit.